Malerische Fachwerkhäuser, märchenhafte Burgen, steile Weinberge und romantische Winzerdörfer – Willkommen in der Mosel. Hier trifft Bewegungslust auf kulinarischen Genuss.
Wo befindet sich die Mosel?
Die Region Mosel befindet sich in Rheinland-Pfalz, zwischen Tier und Koblenz. Das Bundesland im Südwesten Deutschlands grenzt an Frankreich, Belgien und Luxemburg an.
Der gleichnamige Fluss entspringt in den französischen Vogesen am Col de Bussang. In zahlreichen Schleifen windet der über 500 km lange Fluss sich durch die Landschaft und mündet in Koblenz in den Rhein. Die Region zählt definitiv zu einer der beeindruckendsten Flusslandschaften Europas. Bekannt ist die Mosel nicht zuletzt wegen ihrer malerischen Landschaft, die sie umgibt, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Richtungswechsel. Diese werden auch Moselschleifen genannt.
Welche Moselschleifen gibt es?
Die Mosel windet sich in unzähligen Schleifen (Moselschleifen) durch die von Weinreben geprägte Landschaft. Insgesamt gibt es drei Moselschleifen.
- Die Moselschleife bei Bremm zählt zu den schönsten Abschnitten der Flusslandschaft. Vom Aussichtspunkt des Calmont genießt du einen atemberaubenden Ausblick auf die Moselschleife und den Ort Bremm. Wie du zum Aussichtspunkt gelangst, erfährst du beim Punkt „Wandern auf den Bremmer Calmont“.
- Die zweite Moselschleife befindet sich in Zell. Einen herrlichen Ausblick genießt du vom Prinzenkopf nahe der Marienburg. Mehr dazu erfährst du beim Punkt „Prinzenkopfturm bei Pünderich“.
- Die dritte Moselschleife befindet sich zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Tarbach bei Kröv. Hier macht die Mosel eine scharfe 180 Grad Biegung. Einen tollen Blick auf die Schleife hast du vom Wasser aus. Den besten Aussichtspunkt an Land findest du direkt auf dem Moselsteig.
Wann ist die beste Reisezeit?
Die Mosel-Region ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Sowohl im Sommer, als auch an grauen, nasskalten Wintertagen hat die Region einiges zu bieten.
Tipps für deinen Moselurlaub
Die Orte und Sehenswürdigkeiten entlang der Mosel liegen zwar nah beieinander, die gesamte Region erstreckt sich jedoch über mehrere hundert Kilometer. Deshalb empfehle ich dir, bei der Wahl des Hotels einen zentralen Ort (zum Beispiel Pünderich) zu wählen. Die Ausflugsziele habe ich von Norden nach Süden aufgelistet. So liegen zwischen den Ort und Sehenswürdigkeiten nur wenige Autominuten.
Burg Eltz
Die Burg Eltz ist eine echte Märchenburg! Sie befindet sich nicht direkt an der Mosel, sondern ein paar Autominuten entfernt. Mitten im Eltzer Wald, gut versteckt. Zwischen den Bäumen des Waldes ragen hohen Türme, Fachwerk Erker mit Spitzdächern und schützende Mauer hervor.
Ein Besuch der Burg Eltz lässt sich wunderbar mit einem Ausflug in die Natur kombinieren, denn das landschaftlich reizende Naturschutzgebiet, das die Burg umgibt, lädt mit zahlreichen Routen zu kurzen Spaziergängen sowie längeren Wanderungen ein. Routen findest du hier.
Die Burg Eltz ist seit einigen Jahren ein äußerst beliebtes Fotomotiv. Während tagsüber zahlreiche Touristen die Burg aus dem 12. Jahrhundert besuchen, ist es in den frühen Morgenstunden oder am Abend wesentlich ruhiger. Von November bis März ist die Burg geschlossen. In dieser Zeit ist so gut wie nichts los und du hast das Gelände rund um die Burg Eltz beinahe für dich.
Beilstein
Beilstein zählt mit seinem wildromantischen, verträumten Charme zu den reizvollsten Moselörtchen. In der kleinen Gemeinde am rechten Ufer der Mosel erwarten dich schmale, kopfsteingepflasterte Gassen, wunderschöne, Fachwerkhäuser, urige Weinlokale und Restaurants am Marktplatz, die an sonnig warmen Tagen zum Verweilen einladen.
Beilstein ist ein beliebtes Besucherziel für Touristen, weshalb hier an warmen Tagen etwas mehr los ist, als an nasskalten Tagen. Mein Tipp: Randzeiten wählen.
Im Winter ist es wesentlich ruhiger, jedoch haben dann auch einige Geschäfte und Restaurants geschlossen.
Burg Metternich
Direkt oberhalb von Beilstein thront die Burg Metternich. Von der Stadt aus führt ein Weg direkt zur Ruine. Von oben genießt du die Aussicht auf die Mosel, Beilstein „das Dornröschen der Mosel“ und das gegenüberliegende Örtchen Ellenz-Poltersdorf.
Von November bis Anfang April kann die Burg für einen kleinen Kostenaufwand besichtigt werden. Ab November kann sie nur noch von außen besichtigt werden. Ein Besuch lohnt sich dennoch. Nicht zuletzt der Aussicht wegen.
Tipp: In Ellenz-Poltersdorf befindet sich mitten in den Weinbergen der Moselsteig. Von dort aus genießt du einen wunderbaren Blick auf die Burg Metternich.
Wandern auf den Bremmer Calmon – Moselschleife bei Bremm
Jetzt wird es magisch, den in Bremm befindet sich eine der drei Moselschleifen. Den besten Ausblick auf die gesamte Moselschleife genießt du vom Bremmer Calmont, dem steilsten Weinberg Europas. Um zum Aussichtspunkt zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Auf den Bremmer Calmont über den Höhenweg ab Ediger-Eller
Am Ufer der Mosel befindet sich das kleine Örtchen Bremm. Von dort aus biegst du mit dem Auto auf die L106 in Richtung Beuren ab. Die Straße windet sich in Serpentinen nach oben. Im Herbst erwartet dich bereits bei der Anfahrt ein magisches Naturschauspiel, denn die Nebelfelder schmiegen sich sanft an die Weinhänge an. Auf der Höhe angekommen, fährst du weiter auf der Landstraße bis zum Schild „Römisches Höhenheiligtum“. Hier biegst du rechts in den Feldweg in Richtung Gipfelkreuz ein. Die Parkplätze sind mit einer blauen Tafel gekennzeichnet. Der Weg zum Gipfelkreuz ist mit Wegweisern beschildert. Vom Parkplatz aus sind es knapp 10 Minuten zu Fuß bis zur Aussichtsplattform.
Beim Gipfelkreuz genießt du bereits einen einzigartigen Panorama-Blick auf die Moselschleife und den Ort Bremm. Noch beeindruckender wird der Ausblick ein paar Höhenmeter weiter unter. Folge dazu den Wegweiser in Richtung Calmont Klettersteig. Bereits nach wenigen Minuten hast du freie Sicht auf die Flusslandschaft.
Ein Spaziergang zur Aussichtsplattform ist auch bei nassem Wetter möglich.
Calmont Klettersteig
Der Calmont Klettersteig zählt zu den abenteuerlichsten Wanderungen in der Mosel Region. Der Bremmer Calmont liegt zwischen Bremm und Ediger-Eller. Ein schmaler Fußpfad mit etwa 3 km Länge führt dich durch die steilsten Weinberge Europas zum Gipfelkreuz. Neben einer atemberaubenden Aussicht erwarten dich 6 Leitern, etliche Trittbügel und Trittstifte. Helm und Sicherungsgurte benötigst du keine, denn es handelt sich mehr um einen anspruchsvollen Wanderweg, als um einen Klettersteig. Du solltest aber auf alle Fälle trittsicher und schwindelfrei sein. Der Klettersteig beginnt in Eller an der Eisenbahnbrücke oder in Bremm oberhalb der Kirche. Die beiden Orte verbindet ein Rundwanderweg. Zurück zum Ausgangspunkt gelangst du mit dem Bus.
Prinzenkopfturm bei Pünderich
An der engsten Stelle der Moselschleife „Zeller Hamm“ zwischen Pünderich, Alf und Bullay befindet sich der 235 m hohe Berg Prinzenkopf. Hier befindet sich auch der gleichnamige Prinzenkopfturm, ein über 23 Meter hoher Aussichtsturm. Von hier aus überblickst du das Moseltal in alle Himmelsrichtungen.
An sonnigen Tagen genießt du am frühen Morgen einen wunderbaren Sonnenaufgang. Doch auch an nebeligen Tagen erwartet dich mit etwas Glück ein magisches Naturschauspiel über der Mosel.
History: Der heutige Prinzenkopfturm ist bereits der vierte Turm. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Steinturm zerstört. Heute ist es eine moderne Stahlkonstruktion, die dich über 113 Stufen nach oben führen. Der Eintritt ist frei.
Traben-Trarbach
Traben-Trarbachist ein Doppelstädtchen an der Mittelmosel. Seit 1898 sind die beiden Orte durch eine Brücke miteinander verbunden. Das Stadtbild ist geprägt von wunderschönen Jugendstilbauten. Besonders beeindruckend: das Jugendstilhotel Bellevue, das Brückentor der Moselbrücke und das Alte Postamt. Außerhalb der Stadt prägen Weinberge und Wälder das Stadtbild.
Fünf Dinge, die du in Traben-Trarbach unternehmen kannst
- Spaziergang über die Moselbrücke. In Trarbach durchquerst du das Brückentor, des Berliner Architekten Bruno Möhring. Gegenüber, auf der anderen Flussseite befindet sich das Alte Postamt. Ein ebenso imposantes Gebäude aus der Jugendstil-Epoche.
- Besuch des Mosel-Wein-Nachts-Marktes. Wenn du Traben-Trarbach in der Vorweihnachtszeit besuchst, solltest du einen Besuch des unterirdischen Weihnachtsmarktes in den alten Weinkellern der Stadt einplanen. Die Weinkeller werden auch Traben-Trarbacher Unterwelt genannt.
- Einkehren im „drei & fünf – Rösterei & Café“. Mein Tipp, wenn du guten Kaffee liebst. Hier erwarten dich frisch geröstete Spezialitätenkaffees und selbst gebackene Kuchen.
- Spaziergang zur Burgruine Grevenburg. Wie könnte es anders sein: hoch über Trarbach thront die Ruine Grevenburg. Ein Besuch lässt sich mit einem kleinen Spaziergang direkt von der Stadt aus verbinden. Von oben erwartet dich ein wunderbarer Ausblick über das Doppelstädtchen. Vom Stadtzentrum aus erreicht du die Burg über den Serpentinenweg. Für den Spaziergang solltest du etwas 20-30 Minuten einplanen.
- Abendessen im Restaurant „Die Graifen“. Hier erwartet dich ein gemütliches Ambiente, eine kleine, aber sehr feine Speisekarte mit saisonalen Gerichten, eine regionale Weinkarte und eine mehr als herzliche Gastgeberin. Absolute Herzensempfehlung!
Bernkastel-Kues
Die Altstadt von Bernkastel-Kues beeindruckt mit wunderschönen, jahrhundertealten Fachwerkhäusern, dem historischen Marktplatz, verwinkelten, schmalen Seitengassen, kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants.
Ein ganz besonderes Fachwerkhaus befindet sich nur unweit vom Marktplatz entfernt: das Spitzhäuschen. Es wurde 1416 errichtet und ist ein Meisterstück bäuerlich-bürgerlicher Bauart des Mittelalters und gleichzeitig ein Urbeispiel alter, moselländischer Winzerhäuser. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts befinden sich hier gemütlich Weinstuben.
Tipp: Auf dem Weg von Traben-Trarbach nach Bernkastel-Kues kommst du an zwei Aussichtspunkten, von denen du einen wunderbaren Blick auf die Hochmoselbrücke genießt, vorbei.
Burgruine Landshut
Oberhalb der Altstadt von Bernkastel-Kues befindet sich die Burg Landshut. Vom Stadtzentrum aus, kannst du direkt zur Burg hinauf spazieren. Alternativ führt auch eine mit dem Auto befahrbare Straße hoch zur Burg. Von der Burgruine Landshut hast du einen beeindruckenden Ausblick auf die Mosel und die beiden Stadtteile Bernkastel-Kues, die sich links und rechts des Flusses befinden.
Reil
Noch so ein schönes Örtchen direkt an der Mosel. Neben dem reizvollen Ortskern ist Reil besonders für seine erstklassige Gastronomie, Wein- und Kulturlandschaft bekannt.
Weinprobe im Weingut Steffens-Keß
Die Mosel ist ein Paradis für Wein-Liebhaber. Bei einem Mosel-Besuch gehört eine Weinprobe deshalb schon fast zum Pflichtprogramm. Mehr als 90 % der Rebfläche sind mit weißen Sorten bestockt. Dabei nimmt der Riesling mehr als 60 % ein und ist somit die wichtigsten und beliebteste Rebsorte in der Mosel. Der Riesling wird auch „die Königin der weißen Reben“ bezeichnet. Sie eignet sich besonders gut für den Anbau in den Steillagen entlang des Moseltals.
Ich habe das Weingut Steffens-Keß besucht. Ein Weingut, das seit über 40 Jahren auf ökologischen Weinbau setzt. Hier lagern feine, lebendige und elegante Weine verschiedener Jahrgänge und unterschiedlicher Süßegrade. Neben Weinen stellt das Weingut auch eine limitierte Flaschenanzahl Essig her.
Heime´s Restaurant im Reiler Hof
Nur wenige Meter vom Weingut Steffens-Keß entfernt befindet sich das Hotel Reiler Hof und das fantastische Restaurant der Familie Heim. Hier erwarten dich geschmackvolle Köstlichkeiten, zubereiten aus Produkten der Saison.
Hotel-Tipp für deinen Mosel Besuch: Hotel zur Marienburg
Du liebst schönes Design? Dann kann ich dir das „Hotel zur Marienburg“ sehr empfehlen.
Dieses gemütliche Hotel befindet sich in Pünderich, einem kleine, zentralgelegenen Ort, direkt an der Mosel.
Die Zimmer sind modern, geräumig und äußerst gemütlich. Das Farbkonzept sorgt gemeinsam mit dem Blick auf die Weinberge für eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre. Weiche Betten und die ruhige Lage des Hotels sorgen für eine angenehme Nacht.
Am nächsten Morgen überrascht das Frühstücksbuffet mit seiner Vielfältigkeit und sorgt für den perfekten Start in den Tag.
Ebenso empfehlenswert: ein Besuch im Hotel-Restaurant am Abend.
Werbung. Sowohl der Aufenthalt als auch der Beitrag sind im Zuge einer Kooperation mit dem Tourismusverband Rheinland-Pfalz entstanden, basierend auf meinen persönlichen Eindrücken.
