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Seit meinem letzten Besuch in Lana (Südtirol) hat sich so manches verändert, denn mitten in der Altstadt hat Klaus Dissertori gemeinsam mit seinem Bruder sein zweites Hotel-Projekt realisiert – das Reichhalter 1477 . Während wir im Hotel Schwarzschmied Zeit für Regeneration und Entspannung gefunden haben, erzählte uns das Eat & Sleep Boutique Hotel eine über 500 Jahre alte Geschichte.
Das Reichhalter 1477
Das Reichhalter 1477 ist ein Haus, das Erinnerungen wachhält und bereits des Öfteren zum Schauplatz der ein oder anderen Geschichte wurde. Im Laufe der Zeit wechselte das Reichhalter 1477 nicht nur seine Besitzer, sondern verwandelte sich von einer Stallung in eine Mühle, eine Bäckerei, eine Metzgerei und ein Kaffeehaus. Gemeinsam mit seinem Bruder und der Innenarchitektin Christina von Berg hat Klaus Dissertori das Haus nach 10 jährigem Leerstand wieder zum Leben erweckt. Heute ist es ein kleines, aber feines Boutique Hotel für Gäste, die den Stil der 60er Jahre lieben. Das Café und Restaurant ist bekannt für seine gemütliche Atmosphäre und seinen vorzüglichen Brunch.
Im September habe ich das Reichhalter 1477 besucht und Hotelier Klaus Dissertori ein paar Fragen zu seinem neuen Hotel gestellt.
Was steckt hinter dem 1477 Reichhalter und wie ist es zu seinem Namen gekommen? Was ist die Geschichte dahinter?
Das Reichhalter wurde 1477 zum ersten Mal erwähnt. Im Laufe der Zeit verwandelte sich das Gebäude von einer Metzgerei in ein Kaffeehaus und war unter verschiedenen Namen bekannt. Die damaligen Benennungen des Hauses sind in den Zimmernamen wiederzufinden. Reichhalter war einst ein Besitzer, der das Haus als Kaffeehaus führte. Zuletzt wurde es rund 40 Jahre als Gasthaus betrieben. Seit 10 Jahren stand das Haus leer und nun haben wir es mit neuem Leben gefüllt. Ein Haus in welchem Einheimische und Gäste zusammentreffen, das war unsere Idee.
Kaffee von einer kleinen Rösterei aus Südtirol
Das 1477 Reichhalter lässt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Woher kommt das Raumkonzept?
Uns war es wichtig, die bestehende Substanz soweit als möglich beizubehalten und unverändert zu belassen und sehr sanft zu sanieren. Dadurch waren wir bereits an ein gewisses Raumkonzept gebunden und haben uns an die alten Mauern und Gewölbe gerichtet. Im Interieur wurden die bestehenden Möbel restauriert und wieder verwendet.
Welches Jahrzehnt hat dich bei der Einrichtung besonders inspiriert?
Wie gesagt wurde der gesamte Bestand wieder verwendet und weitere Möbel aus den Sechziger-Jahren von Antiquitäten Märkten hinzugekauft.
Das 1477 Reichhalter wurde mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Hast du einen Interior Gegenstand im 1477 Reichhalter der dir besonders am Herzen liegt?
Am liebsten ist mir der alte Holzboden, welchen wir in einigen Zimmern wiederverwenden konnten. Dieser hat Charakter und erzählt Geschichten.
Jedes Zimmer hat seinen eigen Namen. Wie sind sie zu ihren Namen gekommen?
Die Zimmernamen stammen alle aus der Chronik des Reichhalters. Wir haben hierfür Namen der Vorbesitzer und Bezeichnungen des Gebäudes verwendet.
Während meines Aufenthaltes wurde mir schnell klar: Design, Architektur und Liebe zum Detail prägen sowohl das Schwarzschmied, als auch das 1477 Reichhalter. Woher nimmst du die Ideen? Wer oder was inspiriert dich?
Uns ist es wichtig, dass sich unsere Gäste in den von uns gestalteten Räumlichkeiten wohlfühlen. Es soll keinesfalls ein aufdringliches Design geschaffen werden, es geht rein um die Wohlfühl-Atmosphäre, bei welcher wir uns an unsere Anforderungen wenden. Hierfür haben wir passende Architekten ausgewählt, welche mit uns die Räumlichkeiten gestalten.
Zimmer Schönmüller
Zimmer Balthasar
Wodurch unterschiedet sich sich dein jüngstes Hotel vom bewährten Schwarzschmied, welches in zweiter Generation von dir geführt wird?
Das Schwarzschmied und das 1477 Reichhalter unterscheiden sich hauptsächlich in deren Größe und Lage. Das Reichhalter ist mit 8 Zimmern inmitten der Fußgängerzone ein kleines Boutiquehotel mit Restaurant, während das Schwarzschmied sehr ruhig und mitten im Grünen mit rund 60 Zimmern, einen großen SPA Bereich gelegen ist. Beide Hotels haben jedoch ähnliche Gäste, welche ein nachhaltiges Konzept schätzen. Sei es im Design und Architektur genauso wie bei Essen und Trinken, wo wir versuchen Produkte von Bauern aus der Umgebung zu verwenden und zugleich viele vegane und glutenfreie Gerichte zu servieren.
La Fucina
Zum Schluss: was muss man im 1477 Reichhalter und Schwarzschmied gesehen und gegessen haben?
Ich kann das tolle Frühstück im Reichhalter empfehlen, welches serviert wird und bei dem sämtliche Produkte hausgemacht sind. Hier werden hausgemachte Croissants, Marmelade, hausgeräucherter Schinken, Humus und Eier aus der Region serviert. Dazu Kaffee von einer kleinen Rösterei aus Südtirol.
Herzlichen Dank für die wunderbar erholsame Zeit im Hotel Schwarzschmied und den Einblick in die Geschichte des heutigen Boutique Hotel Reichhalter 1477.